Julia Rouaux (Scratchboard) & Norbert Stockhus (Malerei und Radierungen)
1. bis 24. November 2024
Die Ausstellung wird am Freitag, 1. November um 19 Uhr, eröffnet.
Musikalisch begleitet wird die Vernissage von Kerstin Röhn am Saxophon.
Julia Rouaux
Wissenschaft und Kunst für den Naturschutz
Julia Rouaux, geboren 1978 in La Plata, Buenos Aires (Argentinien), ist eine Künstlerin und wissenschaftliche Illustratorin, die die Strenge der Wissenschaft mit künstlerischer Sensibilität verbindet. Sie ist Biologin und Doktorin der Naturwissenschaften von der Universidad Nacional de La Plata und hat sich auf wissenschaftliche und naturalistische Illustration spezialisiert. Sie arbeitet eng mit internationalen Institutionen und Projekten zusammen. Ihre Leidenschaft für die Natur hat sie dazu geführt, bedrohte Arten darzustellen, insbesondere die Fauna Südamerikas, wobei sie technische Präzision mit einer tiefen emotionalen Verbindung kombiniert. 2019 gründete sie das Wanderausstellungsprojekt „Tramas Infinitas“, das sich der bedrohten Fauna Südamerikas widmet. Seit mehreren Jahren lebt sie als reisende Künstlerin und arbeitet freiberuflich für verschiedene Länder. Derzeit pendelt sie zwischen Argentinien und Deutschland und bereichert ihr Kunstschaffen durch die kulturellen Erfahrungen beider Länder.
Julia hat ihre Werke in Galerien und Museen in Argentinien, Brasilien, Spanien und Portugal ausgestellt und an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen teilgenommen. Sie wurde für ihre künstlerische Arbeit und ihr Engagement in der wissenschaftlichen Vermittlung mit Stipendien und Auszeichnungen geehrt. In dieser Ausstellung präsentiert sie eine Serie von Porträts bedrohter Tierarten, die mit traditionellen und digitalen Techniken geschaffen wurden, darunter Scratchboard, eine Direktgravurtechnik, die durch Detailreichtum, Kontrast und Textur besticht. Diese Werke spiegeln nicht nur wissenschaftliche Präzision wider, sondern auch die Essenz und Zerbrechlichkeit der bedrohten Arten und laden dazu ein, über den Erhalt der Biodiversität nachzudenken.Diese Ausstellung bietet eine einzigartige Gelegenheit, in die Welt von Julia Rouaux einzutauchen, in der Kunst und Wissenschaft zusammenkommen, um das Leben und die Vielfalt in ihrer verletzlichsten Form zu feiern.
Norbert Stockhus
„Erfinder von Bildwirklichkeiten“ (Günther Wirth)
„Norbert Stockhus ist in seinem bildnerischen Tun ein Virtuose, ob er nun mit Radiernadel oder Malpinsel arbeitet, ob auf Kupferplatten, Leinwänden oder Papieren. Er scheint auf das Material, die Mittel und die Thematik gleichermaßen konzentriert zu sein, dazu akribisch im Sinne höchsten Anspruchs an das Ästhetische. …“
„Der Künstler als Weltschöpfer“ (Manfred Zach)
„… Kein Zweifel: Da ist eine herausragende Begabung am Werk, die ihr Handwerk so beherrscht, wie das heutzutage an den Kunstakademien kaum mehr gelehrt und gelernt wird. …“
„scheinbar – wirklich – wahrscheinlich“ (H.P. Schlotter)
„…das sind örtliche, aber auch zeitliche Erinnerungen und Vorhersagen, die uns das Gesehene erinnern und das Verborgene ahnen lassen: scheinbar, wirklich, wahrscheinlich.“ „Das Sichtbare der realen Welt ist Voraussetzung für das noch Unsichtbare – für das im Entstehen Begriffene der Bilderwelt; der Boden, der ‚Humus‘, der Bedingungen schafft, dass noch nicht Sichtbares wachsen kann, in Erscheinung treten kann, was noch verborgen und nicht gestaltet ist. …“
„Gemalte Wirklichkeit mit doppeltem Boden“ (Robert Förch)
„… In trotziger Auflehnung gegen den Mainstream der auslaufenden Moderne, gegen Minimalismus, Beliebigkeit und Leichtfertigkeit in der ihn umgebenden Kunstszene hat Norbert Stockhus seine Kunst einer neuen Wirklichkeit entwickelt. … Er gehört mit zur erstarkten Phalanx von heutigen Künstlern, die das Wagnis eingegangen sind, aus den eingefahrenen Geleisen auszubrechen und sich einer neuen Sicht der Wirklichkeit zuzuwenden.“
Norbert Stockhus und Julia Rouaux
Impressionen von der Vernissage:
Fotos: Petra Spengler-Wendt
HNA Kassel, 15. November 2024